Über das Spiel
pKace ist ein Kartenspiel, das Euch das Verständnis von Säure-Basen-Reaktionen erleichtern und auch etwas Spaß ins Lernen von pKa-Werten bringen soll. Ihr könnt mit Euren Freunden und Studienkollegen spielen oder die Karten als Lernkarten verwenden.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Spielen!
PS: Natürlich freuen wir uns riesig über Feedback. pKace ist neu und lässt sicherlich mehr Spielvarianten als die von uns beschriebenen zu. Wenn Ihr eine neue, lustige Variante entdeckt, könnt Ihr uns gerne kontaktieren und Ihr habt die Chance, in den Spielregeln mit Eurer Variante verewigt zu werden.
Jörg & Verena
Das Spielprinzip
Die Spielanleitung kann hier als pdf downgeloadet werden. Das Spiel besteht aus einem Set von 54 Karten – 27 Säuren (rot) und 27 Basen (blau). Wie viele dieser Karten jeder Spieler erhält, hängt von der Spielvariante ab: Geordnete Variante (2 Spieler): Säuren und Basen werden separat gemischt. Jeder Spieler erhält 5 Säuren und 5 Basen.
Ungeordnete Variante (2–8 Spieler): Alle Karten werden gemeinsam gemischt. Jeder Spieler erhält eine vorher festgelegte Anzahl an Karten. Diese Anzahl kann an die Zahl der Spieler angepasst werden: Bei vier Spielern empfiehlt es sich, mit zumindest sieben Karten zu beginnen. Nehmen mehr Spieler teil, wird die Anzahl der Karten pro Spieler entsprechend reduziert.
Das Spiel wird in Runden (»Stichen«, vergleichbar mit Schnapsen) gespielt, in denen von einem Spieler eine beliebige Karte angespielt wird, während die anderen Spieler versuchen, diese Karte zu stechen. Die Reihenfolge, in der die Spieler ihre Karten ausspielen, folgt dabei dem Uhrzeigersinn.
Einer der Spieler mischt die Karten und teilt diese aus. Die Aufgabe des Mischens wechselt nach jedem Spiel im Uhrzeigersinn. Der Spieler links des Mischenden darf die erste Karte anspielen.
Wird eine Säure angespielt, so kann man diese stechen, indem man eine Base ausspielt, mit der sich die Säure deprotonieren lässt. Der pKaH-Wert der Base muss dazu größer als der pKa-Wert der Säure sein. Ist die angespielte Säure eine Carbonylverbindung oder ein Nitril, so muss die Base zusätzlich nicht-nukleophil (non-nucleophilic) oder schwach nukleophil (weakly nucleophilic) sein. Hat man keine geeignete Base zur Verfügung und kann demnach nicht stechen, so muss man eine Karte zugeben.
Wird eine Base angespielt, gilt das umgekehrte Prinzip: Man sticht, indem man eine Säure ausspielt, mit der sich die Base protonieren lässt. Der pKa-Wert der Säure muss dazu kleiner als der pKaH-Wert der Base sein. Kann man nicht stechen, so muss man auch in diesem Fall zugeben.
Eine Runde (einen Stich) gewinnt, wer mit dem höchsten pKa-Unterschied gestochen hat. Bei gleichen pKa-Werten gewinnt die Säure oder Base mit dem kleineren Molekulargewicht. Falls niemand die angespielte Karte überstechen kann, gewinnt die Runde derjenige Spieler, der die erste Karte angespielt hat.
Wer stechen kann, der muss auch stechen – man darf also nicht freiwillig zugeben. Kann man die höchste ausgespielte Karte (also diejenige mit dem höchsten pKa-Unterschied zur angespielten Karte) in einer Runde nicht stechen, so muss man trotzdem – wenn möglich – die angespielte Karte stechen.
Beim Zugeben gilt: Wurde eine Säure angespielt, muss nach Möglichkeit eine Base zugegeben werden und umgekehrt. Wer eine Runde gewinnt – also einen Stich macht – darf in der nächsten Runde die erste Karte anspielen. Für jede gewonnene Runde (jeden Stich) erhält man einen Punkt; der letzte Stich eines Spiels zählt doppelt.
Ein Spiel gewinnt, wer am meisten Punkte gesammelt hat. Natürlich können auch Punkte über mehrere Spiele hinweg addiert werden, um den Sieger einer Spieleserie zu ermitteln. Beispiel: Es gewinnt derjenige, der zuerst 50 oder mehr Punkte erreicht.